31.Aug - 30.Nov 2024
Art Cologne 2019
11 - 14.Apr 2019
Auf der diesjährigen Art Cologne zeigt die Galerie Julian Sander eine Auswahl an meisterhaften Raritäten aus dem Lebenswerk August Sanders. Unter den seltenen Vintages findet sich unter einer Vielzahl anderer Fotografien „Der Komponist (Paul Hindemith)“ – ein herausragendes Werk, welches bereits 1927 als Motiv 58 auf der großen August Sander Ausstellung im Kölnischen Kunstverein gezeigt wurde.[1]
August Sander wurde 1876 in Herdorf, Deutschland geboren und ist 1964 in Köln, Deutschland gestorben. Der Künstler ist bekannt für seine Porträt-, Architektur- und Landschaftsfotografie, die von der Jahrhundertwende bis zur Nachkriegszeit in Deutschland reicht. Seine künstlerische Arbeit beruht auf einem tiefen intellektuellen Interesse an der Physiognomie der Menschen und Landschaften in seiner nahen und fernen Umgebung und der Überzeugung, dass sich das innere Wesen seines Subjekts in seinen äußeren Merkmalen und seiner Materialität offenbart. Daraus entwickelte sich die Suche nach der Wahrheit mit Hilfe des fotografischen Mediums als eine seiner stärksten Impulse. Sanders Motive sind Bauern aus dem Westerwald, Intellektuelle und Künstler der Weimarer Republik sowie der einfache Mann aus den Straßen von Köln. Das Magazin Aperture zeichnete ihn als “einen Künstler mit erstaunlich großer Reichweite und Vielseitigkeit” aus. August Sanders Hauptwerk People of the 20th Century (Menschen des 20. Jahrhunderts) repräsentiert die Qualitäten des Handwerks und der intellektuellen Fähigkeiten in einem einzigen Werk. Sein Verständnis dessen, was Fotografie zu repräsentieren vermag, hat Generationen von Künstlern bis heute geleitet und beeinflusst: Einige für die konzeptionelle Strenge, mit der er sein größtes Projekt zu Lebzeiten verfolgte. Andere beeinflusste er durch die Klarheit und die Menschlichkeit seiner Vision. August Sander ist der Maßstab, an dem die Porträtfotografie bis heute gemessen wird.
[1] Vgl. August Sander: Meisterwerke, Hrsg. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln; München: Schirmer/Mosel, 2018, S. 43.