31.Aug - 30.Nov 2024
Art Cologne 2021
17 - 21.Nov 2021
Die Galerie Julian Sander zeigt auf der diesjährigen Art Cologne Arbeiten des New Yorker Künstlers Christopher Lee (1962), Sean Hemmerle, sowie des argentinischen Fotografen Alfredo Srur.
Christopher Lees Zeichnungen und Gemälde fallen durch einfache Linienführung und
Farbkombinationen auf, die den aktuellen und großen politischen Themenkomplexen unserer Zeit Raum geben sollen. Als Absolvent der Rhode Island School of Design, ist es Christopher Lees bestreben, die hybride Kreuzung von Kunstgeschichte und urbanem Zeitgeist zu erforschen. So sagt Christopher Lee über seine Kunst:
„Die Kunstwelt hat sich durch das World Wide Web für immer verändert. Das Feld wurde durch die sozialen Medien auf demokratische Weise geöffnet, im Guten wie im Schlechten. Meine Bilder sind Teil des zeitgenössischen Diskurses und der Debatte über Kultur und die Fungibilität der Geschichte. In meinen Bildern treffen Vergangenheit und Gegenwart in brüchigen Nebeneinanderstellungen und absurden Überschneidungen aufeinander. Rasse, Politik und Kunstgeschichte sind meine Quellen, die eine unendliche Palette und ein Ensemble für Provokation und Diskussion bieten.“
Sean Hemmerle hingegen nutzte die außergewöhnliche Gelegenheit während des Lockdowns 2020, Aspekte New Yorks einzufangen, die von den üblichen Menschenmassen weitestgehend unbeachtet blieben. In diesen Arbeiten spiegelt sich der ruhige Blick auf die Stadt, eine Bühne ohne ihre Akteure.
Alfredo Srur, geboren 1977 in Buenos Aires studierte Filmproduktion an der Universität von Kalifornien. Seit 2000 arbeitet Alfredo Srur an (sozial-) dokumentarischen Projekten in Kolumbien, Honduras, Ecuador, Argentinien und Peru. Er hatte Lehraufträge an großen argentinischen Institutionen und seine Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Südamerika gezeigt. Seine Arbeiten sind Teil privater und öffentlicher Kunstsammlungen. Er lebt und arbeitet in Buenos Aires, Argentinien. Srur ist bekannt für seine direkten und schmucklosen Bilder von Menschen und Orten auf der raueren Seite des Lebens. In seinen Projekten setzt er sich – psychisch und physisch – verschiedenen Szenarien und Situationen aus, die außenstehenden Personen für gewöhnlich verborgen bleiben. Diese Erfahrungen veränderten die Sichtweise auf sein Leben. Durch seine Fotografie versucht er, diese Eindrücke in eine visuelle Welt zu übersetzen und für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Das Arbeiten aus seinem Projekt „Familias“ (Lebensfamilien) zeigen im doppelten Sinne intime Lebensportraits dreier Familien, deren Elternteile in der argentinischen Pornoszene tätig sind oder waren. Srur fotografierte Familias zwischen 1999 und 2001 in Buenos Aires, als er sich für die prekäre Pornofilmindustrie im krisengebeutelten Argentinien interessierte. Diese Neugier führte dazu, dass er sich mit einer Gruppe von Darsteller*innen in Verbindung setzte und einen Regisseur überzeugte abseits der expliziten Dreharbeiten fotografieren zu dürfen. Die Arbeiten bringen den Betrachter dazu, sich mit dem Alltag und der Lebensrealität der auf ihre Körperlichkeit reduzierten Darsteller*innen auseinanderzusetzen.
ART COLOGNE
17. Nov – 21. Nov 2021
Halle 11.2 // Stand C 022